Gefühle und Emotionen verstehen mit der Hilfe von Hypnose
Eine Möglichkeit, ihre seelische Gesundheit zu verbessern, ist die Bewusstwerdung dessen, was ihre Gefühle ihnen mitteilen wollen.
Ihre Seele hat genau wie ihr Körper Grundbedürfnisse, die erfüllt sein wollen.
Ihre Gefühle und Emotionen zeigen deutlich, wo diese Bedürfnisse unzureichend beachtet werden.
Gefühle und Emotionen sind für mich nichts pathologisches, das wir "wegbekommen" müssen.
Im Gegenteil: Sie sind Ausdruck unseres Menschseins. Sie sind Wegweiser, die uns zeigen, was uns wichtig ist, was uns schützt, was uns verletzt und wo wir etwas verändern dürfen.
Angst zum Beispiel ist eine uralte Schutzreaktion. Sie will uns aufmerksam machen und in Sicherheit bringen. Doch wird sie häufig auch mißbraucht, um Menschen gefügig zu machen, zu lähmen und kleinzuhalten.
Wut kann zerstörerisch sein, wenn sie unbewusst und unkontrolliert ausagiert wird. Gleichzeitig trägt sie eine enorme Kraft in sich, die uns ins Handeln bringt und Grenzen setzt.
Trauer ist für mich ein Ausdruck der Liebe. Sie zeigt, was uns wirklich berührt. Sie kann uns in depressive Zustände führen, bietet aber auch die Chance, innezuhalten und zu reflektieren.
Schuld und Scham schließlich sind oft lähmend und schwer auszuhalten. Doch auch sie wollen etwas bewirken. Sie wollen uns zur Verantwortung führen und uns helfen, neu darüber zu entscheiden, was wir tun und was wir nicht wiederholen wollen.
Mein Ansatz in der Psychotherapie
Ich sehe Symptome nicht als etwas Krankes, die "weg müssen". Sondern als gesunde Reaktion auf das, was wir wahrnehmen und erleben. Der Körper und die Psyche zeigen damit: "Schau hier hin. Verändere etwas."
Meine Aufgabe besteht darin, gemeinsam mit Ihnen herauszufinden: Worauf will dieses Symptom hinweisen?
Ich frage dabei weniger: "Warum ist es da?" - sondern eher: "Wofür könnte es gut sein? Worauf will es Dich hinweisen?"
Dieser Ansatz öffnet einen Raum für Lösungen. Viele Menschen verharren in Mustern, die vom unbewussten Ego gesteuert sind - automatisch, unreflektiert, oft auch zum eigenen Schutz.
Ich helfe dabei, diese Automatismen bewusst zu machen. Denn dann kann entschieden werden: Will ich so weitermachen oder möchte ich etwas verändern.
Arbeiten mit Hypnose
Hypnose ist für mich kein magischer Trick oder starres Werkzeug, das ich "anwende". Sie ist eine Einladung, einen Raum zu betreten, in dem der Zugang zu Ihren Gefühlen und Emotionen, zu Ihrem unbewussten Ego erleichtert wird.
Ich arbeite selten mit starren Texten oder vorgefertigten Suggestionen. Jeder Mensch bringt seine eigene Geschichte mit - und seine ganz eigenen Worte, Bilder und Bedeutungen.
Fertige Skripte sind zu allgemein und können das, was Sie bereits erarbeitet und erreicht haben stören.
Deshalb lasse ich Hypnose meist ganz natürlich und sanft aus dem Gespräch heraus entstehen.
Viele Menschen gehen schon im Gespräch beim Reflektieren in eine leichte Trance - ich merke das an Ihrer Konzentration, Ihrer Sprache, Ihrem Innehalten. Diese Zustände vertiefe ich sanft und unaufdringlich, wenn es passt und wenn Sie es möchten.
In Hypnose wird der Zugang zu Emotionen leichter. Abwehrmechanismen lockern sich, das rationale Denken tritt in den Hintergrund, und das Fühlen wird klarer und direkter. Das ermöglicht es, alte Muster zu erkennen und neue Bedeutungen zu entwickeln. Erkenntnisse werden nicht nur gedacht, sondern auch gefühlt - und das macht Veränderung so nachhaltig.
Dabei sind Sie immer aktiv beteiligt. Hypnose ist kein Zustand, in dem ich Macht über Sie habe - sondern ein Prozess, den wir gemeinsam gestalten.
Ich begleite, aber ich führe nicht. Ich biete Impulse, aber ich lege nichts über.
So können Sie Ihre eigenen Ressourcen finden und nutzen.
Mein Ziel
Ich helfe Mensche, sich selbst besser zu verstehen. Ihre Gefühle nicht als Feind zu betrachten, sondern als wertvolle Verbündete.
Ihre Symptome nicht als Krankheit, sondern als wertvolle Hinweise.
Ihre Emotionen nicht als Last, sondern als Energiequelle für Veränderung.
Dabei geht es nicht um schnelle Pflasterlösungen, sondern um echte, tiefgreifende Selbsterkenntnis und Selbstverantwortung.
Ich glaube daran, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, sich persönlich zu entwickeln und zu heilen - auf seine ganz eigene Weise und in seinem eigenen Tempo.
Hypnose in der Traumatherapie
Traumatherapie bedeutet für mich, Menschen auf ihrem ganz individuellen Weg zurück zu mehr Sicherheit, Stabilität und Selbstbestimmung zu begleiten. Viele Menschen, die traumatische Situationen erlebt haben,tragen innere Anteile in sich, die weiter in Angst, Erstarrung oder anderen Überlebensstrategien gefangen sind. Diese Reaktionen sind keine Krankheit oder Schwäche - sie sind ursprünglich lebensrettende Strategien.
Hypnose bietet einen besonders sanften und respektvollen Zugang zu diesen Anteilen. Sie hilft dabei, den inneren Fokus zu verändern, Schutzmechanismen bewusst zu würdigen und gleichzeitig neue Ressourcen zu aktivieren
Retraumatisierung vermeiden
Sicherheit hat oberste Priorität
Ein zentrales Thema in der Traumatherapie ist das Vermeiden von Retraumatisierung.
Mit Retraumatisierung ist gemeint:
Ein Klient wird im Therapieprozess so stark so stark mit dem Traumaerlebnis konfrontiert, dass es sich anfühlt, als würde er es erneut durchleben. Statt Entlastung entsteht neue Überforderung, Angst und Hilflosigkeit.
Viele Betroffene kennen das bereits aus dem Alltag oder der Nacht: Flashbacks, Alpträume, Panikattacken - in diesen Momenten sind sie nicht "nur erinnernd", sondern erleben Teile des Traumas wieder, als wäre es jetzt.
Diese Flashbacks sind keine bloßen Gedanken, sondern intensive körperliche und emotionale Reaktionen, die sehr belastend sind.
Deshalb ist für mich die Stabilisierung der allererste und wichtigste Schritt. Es geht darum, zunächst ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle zu entwickeln. Erst wenn genügend Stabilität da ist, kann überhaupt überlegt werden, das Erlebte behutsam zu verarbeiten und zu integrieren - und auch das nur so weit, wie es für den Klienten gut ist. Dieses Maß bestimmt immer der Klient selbst.
Zugang zu inneren Bildern und Gefühlen
Im hypnotischen Zustand wird der Zugang zu inneren Bildern, Gefühlen und Erinnerungen erleichtert - auf eine Art, die sicherer und steuerbarer ist. Klientinnen und Klienten sind nicht willenlos oder hilflos, sondern bleiben in einem Zustand, in dem sie entscheiden können, wie weit und tief sie gehen möchten.
Hypnose ermöglicht, behutsam mit dem Erlebten zu arbeiten, ohne zu überfordern. Oft müssen traumatische Inhalte gar nicht in allen Details "wiedererlebt" werden. Viel wichtiger ist das Entwickeln von neuen Bedeutungen und Sichtweisen, um das Trauma als etwas "Überlebtes" zu integrieren.
Hypnose kann helfen, sichere innere Orte zu finden, Ressourcen und hilfreiche Anteile zu stärken und so den inneren Handlungsspielraum zu erweitern.
Arbeit mit Ressourcen und Anteilen
Ein zentraler Aspekt dieser Arbeit ist die gezielte Aktivierung von Ressourcen und hilfreichen inneren Anteilen. Hypnose kann eingesetzt werden, um innere Kraftquellen und hilfreiche Zustände wie Ruhe, Schutz, Geborgenheit und Stärke erlebbar zu machen. Oft sind diese Ressourcen und Anteile schon vorhanden, jedoch verschüttet und unzugänglich.
Um diese Ressourcen und Anteile zu finden, bietet Hypnose den Raum und die Zeit für das, was ist - und Möglichkeiten zu schaffen für das, was sein darf.
Sanft, respektvoll und im Tempo des Klienten.
Trauerbewältigung mit Hypnose
Trauer ist ein individueller Prozess und eine zutiefst menschliche Erfahrung.
Sie entsteht nicht nur nach dem Verlust eines lieben Menschen, sondern auch beim Verlust von Beziehungen, Gesundheit, Lebensplänen oder Selbstbildern.
Jeder Mensch trauert auf seine eigene Art und in seinem eigenen Tempo.
Trauer kann Wellen schlagen - mal überwältigend, mal ganz still.
Sie kann verwirren, lähmen oder große Einsamkeit auslösen.
Sie kann in depressive Phasen führen.
Sie kann traumatisch wirken.
Gleichzeitig ist Trauer kein "krankhafter" Zustand, sondern ein natürlicher Versuch, mit einem tiefen Einschnitt umzugehen und das Leben neu zu ordnen.
Hypnose als sanfte Unterstützung
Hypnose kann bei der Trauerbewältigung helfen, einen geschützten Rahmen zu schaffen, in dem Gefühle bewusst wahrgenommen und verarbeitet werden dürfen.
Sie bietet Möglichkeiten, den oft unruhig kreisenden Gedankenstrom zu beruhigen und den Kontakt zu den eigenen Emotionen achtsam zu vertiefen.
Viele Trauernde versuchen, ihre Gefühle zu kontrollieren oder wegzuschieben, aus Angst von ihnen überwältigt zu werden.
Hypnose kann helfen, diese Angst zu verringern und den Zugang zu Emotionen wie Schmerz, Wut, Schuld, Scham oder Sehnsucht zu erleichtern - ohne dabei zu überfordern.
Trauer darf sein - sie ist Ausdruck von Liebe und Bedeutung.
Burnout verstehen
Burnout ist kein Zeichen von Schwäche oder persönlichem Versagen
Er ist eine Reaktion auf chronische Überforderung, anhaltenden Stress und das Gefühl, den eigenen Ansprüchen - oder den Erwartungen von außen - nicht mehr gerecht werden zu können.
Menschen mit Burnout waren meist über lange Zeit sehr engagiert, zuverlässig und verantwortungsbewusst. Häufig haben sie gelernt, die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen und "funktionieren" weiter, obwohl Körper und Psyche längst Warnsignale senden.
Burnout entsteht oft aus Mustern, die tief verankert sind - etwa dem Drang, es allen recht zu machen, perfekt zu sein, nie Schwäche zu zeigen und immer die Kontrolle zu behalten.
Deshalb verstehe ich Burnout nicht als "Krankheit" im engeren Sinn, sondern als ernstzunehmende Aufforderung zur Veränderung.
Um innezuhalten, die eigenen Grenzen zu achten und sich wieder mit den eigenen Bedürfnissen, Werten und Kräften zu verbinden.
Hypnose zur Entlastung und Neuorientierung
Hypnose bietet einen geschützten Raum, um die Muster zu erkennen ohne sie zu verurteilen, den inneren Druck zu lösen und zur Ruhe zu kommen.
Viele Menschen mit Burnout beschreiben, dass sie gar nicht mehr "Abschalten" können - die Gedanken kreisen, der Körper bleibt in Alarmbereitschaft.
Im hypnotischen Zustand kann das Nervensystem lernen, wieder in einen Zustand von Entspannung und Sicherheit zu wechseln. Das hilft nicht nur akut gegen Anspannung, sondern trainiert auch die Fähigkeit, Entlastung zuzulassen.
Gleichzeitig bietet Hypnose die Möglichkeit, innere Ressourcen wie Ruhe, Selbstfürsorge, Klarheit und Mitgefühl für sich selbst zu aktivieren.
Viele dieser Qualitäten sind nicht verloren, sondern verschüttet.
Im Trancezustand können sie wieder erfahrbar und nutzbar werden.
Arbeit an Selbstfürsorge und Grenzen
Ein wichtiger Teil der Arbeit ist es, Menschen mit Burnout zu unterstützen, ihre eigenen Bedürfnisse überhaupt wieder wahrzunehmen und ihnen Wert zu geben.
Hypnose kann dabei helfen, innere Erlaubnis zu entwickeln um:
Pausen zu machen, Nein zu sagen und Hilfe anzunehmen.
Diese Prozesse verlaufen individuell. Für den einen bedeutet es, mehr Gelassenheit im Alltag zu entwickeln. Für die andere, Klarheit zu gewinnen über das, was sie wirklich will - oder braucht.